Editorial

Lesestoff für die Sommermonate …

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bevor es ab in den Sommerurlaub geht, möchten wir Ihnen mit unserem Newsletter noch ein wenig Lesestoff mit auf den Weg geben. Und der ist gar nicht so wenig. Seit der letzten Ausgabe hat sich viel getan, worüber wir Ihnen berichten möchten. Einen Schwerpunkt wollen wir dabei diesmal auf Themen legen, die vor allem aus Konsumentensicht von Relevanz sind – Nutzerschutz einmal breiter gedacht. Denn es sind nicht nur die Technologie und die immer höheren Bandbreitenzahlen, die für eine erfolgreiche Digitalisierung verantwortlich zeichnen, sondern auch, dass diese Technologien angenommen und auch genutzt werden. Konsumentinnen und Konsumenten spielen daher eine ganz wichtige Rolle für den Kommunikationsmarkt und den Postmarkt und den damit verbundenen Wettbewerb.

Postmarkt und Kommunikationsmarkt, digitale Marktplätze und das Internet generell sind dazu da, dass Menschen die Möglichkeit haben, auf nationaler, aber auch globaler Ebene Waren und Dienstleitungen einfach und mit hoher Qualität auszutauschen. Um hier aus Regulierungssicht zu den richtigen Entscheidungen kommen zu können, ist es zusehends wichtiger, immer mehr ein vernetztes Marktverständnis zu entwickeln. Es macht dabei auch Sinn, wenn es um die genannten Märkte geht, die Meinung anderer Regulierungsbehörden einzuholen und durch einen besser integrierten Regulierungsansatz zu besseren Lösungen zu kommen. Die Regulierungsbehörden im Vereinigten Königreich sind da wieder Vorreiter, aber auch wir versuchen uns hier mit ersten Schritten in diese Richtung, auch wenn es noch nicht ganz der reinen Verwaltungslehre bei uns entspricht. Aber wie heißt es doch: wo ein Wille da ein Weg!

Welche Bedeutung funktionierende und qualitativ hochwertige Postdienstleitungen haben, hat sich gerade durch die Entwicklungen in der Pandemie gezeigt. Auch die derzeit aktuelle Diskussion über die nunmehrige Einhebung der Einfuhrumsatzsteuer für alle Sendungen aus Drittstaaten beschäftigt uns dabei im Rahmen der Regulierung des Postuniversaldienstes. Details nachfolgend in einem eigenen Artikel dazu. Wie sich die Pandemie auf die Entwicklung der Schlichtungsfälle in allen von unserer Schlichtungsstelle betreuten Bereichen ausgewirkt hat, erfahren Sie ebenfalls in diesem Newsletter.

Ein weiteres wichtiges Schwerpunktthema in unserer Arbeit ist die Netzwerksicherheit, die immer mehr an Bedeutung gewinnt und die für jede einzelne Nutzerin oder jeden Nutzer relevant ist.  Netzwerke, egal ob mobil oder fest, sind kritische Infrastrukturen, die mittlerweile für fast alles, was wir tun, unverzichtbar sind. Die umfassende Vernetzung aller Bereiche über das Internet macht diese Netze angreifbar. Aber auch die von den Betreibern eingesetzte Technologie kann eine Schwachstelle sein. Damit hier sichergestellt ist, dass es zu keinen GAUs kommt, ist es wichtig, dass wir laufend die Einhaltung der vorgeschriebenen technischen und rechtlichen Regeln überprüfen und ein klares Risikobild haben. Die regelmäßig durchgeführte Branchenrisikoanalyse hilft uns dabei. Gerade wurde die aktuelle Version veröffentlicht. Mehr dazu gleich.

Unsere Veranstaltungsreihe RTR-Netz-Werk-Digital hat sich in ihrer ersten Ausgabe auch mit diesem Thema befasst. Wie es hier weitergeht und wie Sie diese Reihe aktiv mitgestalten können, erfahren Sie ebenfalls in diesem Newsletter.

Wie gesagt, es tut sich viel und die Regulierung entwickelt sich auch weiter, denn auch an uns und unserem Verständnis über die Anforderungen einer digitalen Gesellschaft sind die Entwicklungen der letzten 18 Monate nicht ohne Spuren vorbeigezogen.

Wie das zu verstehen ist und was das konkret bedeutet, darüber könnte man noch viel diskutieren und schreiben. Ich will es einmal dabei belassen und im nächsten Newsletter wieder berichten, wie die Reise weitergeht.

Jetzt wünsche ich Ihnen ein interessantes Studium der nachfolgenden Artikel. Genießen Sie Ihren Urlaub und bleiben Sie gesund.

Klaus M. Steinmaurer
Geschäftsführer der RTR
Fachbereich Telekommunikation und Post