• Bereich
    RTR Medien
  • Datum
    22.09.2022

Erhalt der Rundfunkfrequenzen für Antennenfernsehen wäre demokratiepolitisch wertvoll, ökologisch und zukunftsorientiert

Panel bei den Österreichischen Medientagen diskutierte das Topthema der bevorstehenden Weltradiokonferenz 2023

von links Mag. Michael Ogris/KommAustria, Cigdem Elikci/brutkasten (Moderation), Diplom-Kauffrau Corinna Drumm/VÖP, Mag. Michael Wagenhofer/ORS
v.l. Mag. Michael Ogris/KommAustria, Cigdem Elikci/brutkasten (Moderation), Dipl.-Kffr. Corinna Drumm/VÖP, Mag. Michael Wagenhofer/ORS, © ÖMT22/JohannesBrunnbauer

Ob in ein paar Jahren Fernsehen noch über eine Hausantenne empfangen werden kann, wird von der internationalen Staatengemeinschaft voraussichtlich schon kommendes Jahr bei der World Radiocommunication Conference in Dubai entschieden. Die Alternative wäre eine Umwidmung der Frequenzen für den Mobilfunk und zugunsten eines Ausbaus des mobilen Breitbandinternets. Zum Tragen käme eine solche Entscheidung im Jahr 2030.

„Ein Ende des digitalen Antennenfernsehens würde den Verlust eines einfachen, niederschwelligen Zugangs der Menschen zu Medien- und Meinungsvielfalt und damit eine Einschränkung der Teilhabe am demokratiepolitischen Diskurs bedeuten“, gab Michael Ogris, Vorsitzender der Medienregulierungsbehörde KommAustria bei einer Podiumsdiskussion der Österreichischen Medientage in Wien zu bedenken. 

Unter dem Titel „Infrastruktur als Innovationstreiber“ diskutierten neben Ogris die Geschäftsführerin des Verbandes der österreichischen Privatsender (VÖP) Corinna Drumm und Michael Wagenhofer, Geschäftsführer ORF-Sendetechniktochter ORS die bevorstehende Entscheidung. Drumm wies darauf hin, dass noch immer rund 10 % der Österreicher:innen das Antennenfernsehen nutzten und dass die Verbreitungsart besonders zeitgemäß weil energiesparend sei, da mit nur einem Signal eine unendliche Zahl von Empfängern zu erreichen ist. Wagenhofer berichtete, dass zudem mit „5G Broadcast“ eine neue Rundfunktechnologie in den Startlöchern stehe, die unter anderem auf Smartphones empfangen werden könne, ohne das Mobilfunknetz zu belasten. Diese Innovation bedürfe aber der Rundfunkfrequenzen. Auch seien die Funkmikrofone von Kultureinrichtungen, bei Konzerten oder TV-Produktionen von denselben Frequenzen abhängig und das Radio sei in Gefahr, da es dieselben Sendemasten verwende, wie das Antennenfernsehen. Die Kosten dafür könnten die Radios alleine nicht schultern.

Abschließend verwies Ogris auf eine neue Publikation seiner Behörde und des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien), die das Thema unter dem Titel „Rundfunk 2030 – Überlebt die Antenne?“ ausführlich darstellt. Die Publikation steht auf der Website der RTR zur Verfügung: https://www.rtr.at/Rundfunk2030


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