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    05/2022
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    20.12.2022

"Des- und Fehlinformation im Zeitalter der Digitalisierung" - 56. EPRA Plenary Meeting

Teilnehmer:innen am 56. EPRA Plenary Meeting in Antalya, Türkei © EPRA


Mitte Oktober 2022 fand das 56. Treffen der European Platform of Regulatory Authorities (EPRA, 56. EPRA Meeting) auf Einladung der türkischen Regulierungsbehörde „Radio and Television Supreme Council" in Antalya statt. Mag. Stefan Rauschenberger, Leiter der RTR-Abteilung Medienrecht,  und Dr. Dieter Staudacher, RTR-Beauftragter für internationale Angelegenheiten, nahmen an diesem Meeting im Auftrag der KommAustria teil.

Die "European Platform of Regulatory Authorities" (EPRA) ist ein Forum für den informellen Austausch der europäischen Rundfunk-Regulierungsbehörden und geht in der Zusammensetzung weit über die reinen EU-Mitgliedstaaten hinaus. Die EPRA wurde 1995 als Antwort auf das damals zunehmend spürbare Bedürfnis nach inhaltlicher Abstimmung und Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden zum Zweck einer einheitlichen Regulierung eingerichtet. Heute sind in der EPRA 55 Regulierungsbehörden aus 47 Ländern im ständigen Austausch über ein weites Feld relevanter, regulatorischer Themen.

Die wesentlichsten Themen des 56. Treffens waren Des- und Fehlinformation, Medienpluralität und Vertrauen in Mediendienste. Dies wurde insbesondere an Beispielen rund um die Ukraine-Krise, die Covid-Thematik und am Themenbereich Wahlberichterstattung erörtert.  Weiters wurde sich mit den Herausforderungen für Regulierungsbehörden bezüglich Mediendiensten im digitalen Umfeld auseinandergesetzt und dabei anhand konkreter Beispiele Lösungsansätze mit der Verwendung von künstlicher Intelligenz dargestellt und erläutert. Beispielsweise stehen bei einzelnen Regulierungsbehörden Einrichtungen in Verwendung, die Webseiten eigenständig auf unzulässige Inhalte durchforsten oder die den Werbeanteil bei Übertragungen über einen längeren Zeitraum beobachten.

Vorgestellt wurde auch eine neue partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EPRA und der Universität Wien zu den Themen Jugendliche im digitalen Umfeld sowie Jugendliche und Werbung. Diese Initiative hat den Zweck, dass EPRA-Mitglieder von modernster Forschung zu Themen, die vom digitalen Engagement der Jugend bis zur Desinformation reichen, profitieren. Weiters werden in diesem Projekt innovative Strategien und die internationale Zusammenarbeit zur Förderung der nationalen Regulierungsbehörden als moderne Institutionen erarbeitet, die bereit sind, sich den Herausforderungen der digitalen Regulierung zu stellen.

Darüber hinaus wurden eine Reihe nationaler Initiativen (unter anderem aus Irland, Großbritannien, Norwegen) rund um das Thema Medienkompetenz und deren Aktivitäten vorgestellt. Sie alle haben das Ziel, vor allem Jugendliche auf dem Weg zu einer mündigen und prüfenden Haltung gegenüber Informationen aus Webinhalten zu unterstützen.


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