Bild für den Bereich Wettbewerbsregulierung

Bottom-Up-Kostenrechnungsmodell für den auf der Vorleistungsebene an festen Standorten lokal bereitgestellten Zugang

Für die Ermittlung der Kosten einer Teilnehmeranschlussleitung sowie weiterer Bestandteile eines Anschlussnetzes gelangt in der Marktanalyse auch ein analytisches Bottom-Up-Kostenrechnungsmodell zum Einsatz, das die Abbildung eines „Next Generation Access“ (NGA) ermöglicht. Die ingenieursmäßige Bottom-Up-Modellierung dazu wurde von der Forschungsgesellschaft der FH Kärnten mbH entwickelt.

Das Kostenrechnungsmodell berechnet die Kosten anhand des Konzepts der Forward-Looking Long Run Average Incremental Cost Methode (FL-LRAIC). Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, Marktpreise einer Wettbewerbssituation zu simulieren, indem nur die durch das Produkt direkt und indirekt verursachten unvermeidbaren Kosten – zuzüglich eines Zuschlags für gemeinsame und Gemeinkosten – eines effizienten Unternehmens auf Basis von Wiederbeschaffungswerten berücksichtigt werden.

Das ingenieursmäßige Bottom-Up-Modell berechnet zunächst analytisch die Investitionskosten für ein NGA von rd. 80 Anschlussbereichen, die gemäß einer Klassifikation des österreichischen Siedlungsraumes als repräsentative Stichprobe ausgewählt wurden. Nach der Hochrechnung der Investitionskosten je Teilnehmeranschluss werden diese unter Anwendung eines Kapitalkostenzinssatzes und Aufschlägen für Betriebskosten und Gemeinkosten auf monatliche Kosten umgelegt.

Die Bottom-Up-Modellierung geht von einem Scorched Node Ansatz aus, modelliert somit die HVt Standorte nicht neu, sondern arbeitet mit den bestehenden Anschlussbereichsgrenzen. In diesem Ansatz wird ein abstraktes Zugangsnetz mit effizienter Struktur aufgebaut, das in seiner Ausprägung als NGA dem neuesten Stand der Technik entspricht. Ziel ist dabei die effiziente Bedienung der vorhandenen Anzahl von Kunden, welche als exogener Faktor in das Rechenmodell eingeht und mit dem bestehenden Teilnehmervolumen unter Berücksichtigung der geographischen Verteilung gleichgestellt wird. Das so konstruierte Netz wird mit Wiederbeschaffungswerten bewertet.

Nachfolgend finden Sie Dokumente zur Modellbeschreibung für das Anschlussnetzmodell.