Fachbereich Medien veranstaltete am 15. Mai ersten KI-Impact Workshop der gemeinsamen KI-Servicestelle der RTR
Zur Eröffnung des KI-Impact-Workshops betonte Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, die Bedeutung des AI-Acts. Er unterstrich, dass die KI-Servicestelle in engem Austausch mit zahlreichen Medienunternehmen steht, die großes Interesse daran haben, KI-generierte Inhalte angemessen zu kennzeichnen.
Struber erklärte, dass das Ziel darin bestünde, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas zu steigern. Die Veranstaltung, an der Vertreter:innen vieler unterschiedlicher Medienhäuser, Verbände und weitere Stakeholder teilnahmen, zielte darauf ab, gemeinsam einen einheitlichen Standard zu erarbeiten um Insellösungen zu vermeiden.
Anschließend führten Harald Katzmair, Netzwerkforscher und Gründer von FAS Research, und Dr. Jeannette Gorzala, Rechtsexpertin für den AI Act und Mitglied des KI-Beirates der Bundesregierung durch die Veranstaltung, bei der zunächst das Wesen der Kennzeichnungspflichten gemäß dem AI-Act und deren Bedeutung für Medien erläutert wurden.
Jeannette Gorzala hob die Wichtigkeit der Unterscheidung zwischen Anbieter- und Betreiberpflichten im AI-Act hervor. Diese Differenzierung stelle unterschiedliche Anforderungen an die Kennzeichnung KI erstellter Inhalte. Besondere Bedeutung hätten in dem Zusammenhang Deep Fakes, bei denen der AI-Act explizit eine Kennzeichnung vorsieht.
In einem interaktiven Workshop mit Harald Katzmair wurden verschiedene Möglichkeiten beleuchtet, wie die verpflichtende Kennzeichnung in den verschiedensten Medienformen, Audio, Text, Bild und Bewegtbild aussehen könnte sowie eine Gewichtung der favorisierten Formen vorgenommen. Dazu wurden im Vorfeld der Veranstaltung 182 Impulse von Branchenvertreter:innen gesammelt. Die Ergebnisse des Workshops sollen nun in einem Web-Leitfaden zusammengefasst werden, um den Weg für eine einheitliche Kennzeichnung im Mediensektor zu ermöglichen.
Die Kennzeichnung von KI-generierten Medieninhalten ist essenziell, um die Authentizität von Content sicherzustellen und das Vertrauen in die Medien zu bewahren. Die Veranstaltung war die erste einer Reihe von Impact Talks, die die KI-Servicestelle im Fachbereich Medien veranstaltet.
Präsentation der KI-Servicestelle in der WKO
Im Rahmen der Veranstaltung „Künstliche Intelligenz – Rechtliche Rahmenbedingungen und Praxisfälle“ der Wirtschaftskammer Österreich am 21. Mai 2024 stellten die RTR-Geschäftsführer Wolfgang Struber und Klaus Steinmaurer die gemeinsame KI-Servicestelle der beiden Fachbereiche Medien sowie Telekom und Post vor. Dabei gingen sie zunächst auf die Notwendigkeit eines Informations- und Kompetenzhubs in Bezug auf künstliche Intelligenz ein, der durch die Servicestelle geschaffen wird. Des Weiteren wurde der Arbeitsplan für das Jahr 2024 vorgestellt, der vor allem durch Informationsveranstaltungen zu einzelnen Fragen des AI-Acts gekennzeichnet sowie von geplanten Studien geprägt ist.
Die Geschäftsführer beantworteten im Anschluss nach Fragen aus dem Publikum und ergänzten, dass die KI-Servicestelle für weitere Fragen unter ki@rtr.at jederzeit erreichbar ist.