Testbetrieb für digitales terrestrisches Fernsehen und interaktive MHP-Applikationen

Die begleitende Marktforschung von Fessel-GfK

Fessel-GfK begleitete die Testhaushalte des Projekts !TV4GRAZ mit einer breit angelegten Marktforschung. Das Institut war sowohl für die Rekrutierung der Testpersonen, als auch für die regelmäßige Befragung und die Kommunikation mit den Haushalten zuständig.

Im Raum Graz wurden von Fessel-GfK 150 Haushalte ausgewählt und angeworben und dann drei Monate lang hinsichtlich Verhalten des Empfangsgeräts, der Empfangsqualität und der Darstellung von digitalen Zusatzdiensten im Kontext des normalen Fernsehprogramms beobachtet.

Die Erstellung des Testpanels

Die Grundgesamtheit bestand aus privaten Haushalten mit zumindest einem TV-Gerät und einem Festnetzanschluss. Außerdem mussten die auszuwählenden Haushalte im digital-terrestrischen Ausstrahlungsgebiet liegen. Als potenzielle Mitglieder des Forschungspanels kamen Personen ab 12 Jahren infrage.

Fessel-GfK bemühte sich um eine breite Streuung bezüglich ursprünglicher Empfangsarten der Haushalte. So verfügte je ein Drittel der ausgewählten Haushalte über analogen Kabel-, Satelliten- oder terrestrischen Empfang.
Für den Pilotversuch wurden die Haushalte, in denen der digitale Empfang über die bestehende Hausantenne nicht möglich war, mit digitalen Zimmerflachantennen ausgestattet, der ihnen den Empfang von DVB-T, also terrestrisch ausgestrahltem Digitalfernsehen, ermöglichte.
Haushalte mit digitalem Satelliten- oder Kabelempfang waren ausgeschlossen.
Der erste Kontakt zu den potenziellen Haushalten erfolgte durch ein Telefonscreening. In diesem Screeninginterview wurde das Projekt kurz vorgestellt und nach der grundsätzlichen Bereitschaft zur Teilnahme, sowie nach den für die endgültige Anwerbung relevanten Merkmalen gefragt.

Aus der Menge der Haushalte, die nach dem Screening verfügbar waren, erfolgte die endgültige Anwerbung durch persönliche mündliche Interviews. In diesem Interview wurden alle notwendigen soziodemografischen Haushalts- und Personeninformationen erfragt.

Betreuung der Testhaushalte und Datenerhebung

Während der gesamten Untersuchungsperiode stand den Haushalten täglich von 8:00 bis 23:00 Uhr eine kostenfreie Telefonhotline zur Verfügung. Die eingegangenen Anfragen und Probleme der Haushalte wurden sofort an die zuständigen Stellen (Sender, Technik, Redaktionen) weitergeleitet. So konnte bei Senderausfällen, schlechter Empfangsqualität oder Performance-Problemen der digitalen interaktiven Dienste rasch reagiert werden.

Die Haushalte führten während des Versuchs ein Tagebuch, in dem sie ihre Erfahrungen und Eindrücke mit der neuen Technik dokumentierten. Mittels Tagebuch fragte
Fessel-GfK nach den gesehenen Programmen, deren Empfangsqualität und die Performance der interaktiven Zusatzdienste. Weiters wurden die Testpersonen dazu angehalten, ihren Bewertungen und Erfahrungen Ausdruck zu verleihen.
Nach Ende der Beobachtungsperiode wurde ein Abschlussinterview mit den Haushalten durchgeführt, in denen die abschließende Bewertung der neuen Fernsehprodukte hinsichtlich Technik, Benutzerfreundlichkeit und Informationsgehalt sowie zukünftige Nutzungs- und Kaufbereitschaft erhoben wurden.

Die erhobenen Daten werden statistisch und inhaltsanalytisch ausgewertet und die Ergebnisse dem Auftraggeber RTR-GmbH in einem Bericht mit Management Summary, Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Verfügung gestellt.