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Das Projekt
!TV4GRAZ
Anwendungen
Produktion
Ergebnisse
Impressum |
Als man im ORF mit den Vorbereitungen für das !TV4GRAZ-Projekt begann und sich immer intensiver der Konzeption möglichst marktgerechter, nachhaltiger ITV-Produkte widmete, wurde schnell klar, dass man nicht bloß ein einziges ITV-Portal entwickeln würde. Es erschien aus Sicht des ORF sinnlos, alle nur erdenklichen Funktionalitäten, die man von multimedialen TV-Produkten erwarten kann, in ein einziges Portal zu packen. Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Mediennutzungs-Erwartungen der TV-Zuseher entschied sich der ORF daher, drei in Funktionalität und Informationsnutzen unterschiedliche ITV-Portale für die Grazer Testhaushalte anzubieten.
Da ist einerseits der INFOTEXT, ein umfassendes Informationsportal mit allen nur erdenklichen Nachrichten, der überwiegend aus dem Datenpool des analogen ORF-Teletext befüllt wird.
Ein zweites Portal im Grazer Versuch TV-JETZT genannt bietet vertiefende Zusatzinformation zur jeweils gerade laufenden TV-Sendung. Die Informationen dazu wurden in Zusammenarbeit mit den ORF-TV-Redaktionen von einer eigens gegründeten ITV-Redaktion erarbeitet.
Drittens wurde ein Programmplanungsportal, der EPG4GRAZ entwickelt, das neben Informationen zu den ORF-Programmen auch Programminformationen für den Testsender !TV4GRAZ sowie für ATVplus beinhaltet. Die notwendigen Programm-Planungsinformationen wurden von den jeweiligen Sendern angeliefert und vom ORF in das EPG-Portal eingespeist.
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Durch das geplante Anbot von drei Portalen ergab sich in der softwaretechnischen Planung und Programmierung der Produkte eine Anzahl sehr komplexer Fragestellungen, die sich beim Anbot bloß eines Portals naturgemäß nicht ergeben:
• Wie stehen die einzelnen Portale in Design
und Navigation zueinander?
• Wie sind ihre Funktionalitäten aufeinander
abgestimmt?
• Wird jede Applikation eigens programmiert oder kann man die Portale trotz ihrer Unterschiede auf einem gemeinsamen Software-Fundament aufsetzen?
• Wie weiß der Benutzer, dass es mehrere Portale gibt und wie gelangt er aus dem TV-Konsum zum
jeweiligen Portal seiner unmittelbaren Wahl?
• Wie können drei gleichzeitig angebotene
Applikationen technisch so aufeinander abge- stimmt, kontrolliert bzw. gesteuert werden, dass optimale Performance gewährleistet bleibt?
Gemeinsam mit dem steirisch-amerikanischen Consultingunternehmen BearingPoint hat die ITV-Entwicklung des ORF eine detaillierte Spezifikation erarbeitet, die all diese Fragen beantwortet. Erst auf Basis dieser ITV-Architektur konnten die einzelnen Dienste so entwickelt werden, dass sie schließlich alle zusammen und jeder für sich allein funktionieren konnten.
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