Testbetrieb für digitales terrestrisches Fernsehen und interaktive MHP-Applikationen

Viele Partner – Eine Lösung

Und wenn all dies geschafft ist, kann man sich erst den wirklichen Herausforderungen stellen: Der Schaffung der technischen Grundlagen für das Funktionieren und die sekundenschnelle Handhabung einer Rückkanal-Kommunikation, die – aus Sicht des ITV-Konsumenten – kinderleicht per Fernbedienung funktionieren soll. Da müssen nicht nur Signalzubringung, Produktentwicklung und Endgeräte zusammenspielen, sondern zusätzlich auch noch die physischen Rückkanäle und ein externes Datenverarbeitungs-Zentrum eingebunden werden. Da sollen Meinungsumfragen ausgewertet, Gewinner ermittelt, Daten verworfen, selektiert und Ergebnisse zurückgeschickt werden. Und wenn all dies einmal einigermaßen zusammen funktioniert, dann ... kommen die Fehler. Niemand kann sie vorerst nachvollziehen. Wo genau liegen ihre Ursachen? Wer kann sie beheben? Und wie? Wie kann das Gesamtsystem optimiert werden? Wer ist verantwortlich? Entstehen durch eine Lösung Mehrkosten? Hätte man den Fehler vorhersehen oder vermeiden können? Wurde gar schlampig gearbeitet?

Man kann sich vorstellen, wie schwierig es für Techniker und Projektmanager sein muss, wenn sie unter Zeitdruck und bei ständiger technologischer und prozesstechnischer Unsicherheit ein medien- und technologiepolitisches Projekt von durchaus europäischer Dimension planen und operativ umsetzen müssen. Dass dies bei !TV4GRAZ unter großen individuellen und kollektiven Anstrengungen aller beteiligten Partner letztendlich sehr erfolgreich bewerkstelligt werden konnte, kann gar nicht oft genug hervorgehoben und betont werden. ITV ist nicht nur eine neue mediale Entwicklung, ein neues Medienprodukt, es ist auch – und vor allem – ein System, das neu entwickelt und umgesetzt werden muss. In Graz wurde dafür in vielerlei Hinsicht ein Grundstein gelegt. Die folgenden Seiten geben im Detail über die technischen Einzelaspekte Auskunft, die dabei relevant waren.