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Investitionen in die Telekominfrastruktur sind für die österreichische
Volkswirtschaft wichtig, da sie nicht nur für moderne Wirtschaftszweige
und -formen der Informationsgesellschaft Grundlage sind, sondern auch
– aufgrund des Vorleistungscharakters von Telekommunikationsdiensten
– "Spill-Over-Effekte" auf die Gesamtwirtschaft auslösen. Trotz
der volkswirtschaftlichen Bedeutung von Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur
wäre allerdings der Schluss – je mehr Investitionen, desto
besser – falsch. Regulatorische Entscheidungen müssen vielmehr
darauf abzielen, das richtige (effiziente) Maß an Investitionstätigkeiten
hervorzubringen. Dies wird genau dann der Fall sein, wenn die erwartete
Rendite aus (risikobehafteten) Investitionstätigkeiten der Marktverzinsung
entspricht.
Folglich besteht die Regulierungsaufgabe darin, die Anreizstruktur hinsichtlich
der verschiedenen wettbewerblichen Ausprägungsformen auf allen Stufen
der Wertschöpfungskette neutral zu gestalten. |
Dies führt längerfristig zum Aufbau von Infrastruktur und damit
zu nachhaltigem Wettbewerb.
Bei den Regulierungsentscheidungen kommt es diesbezüglich wesentlich
auch auf die korrekte Festsetzung der Zusammenschaltungsentgelte an. Wie
nachfolgend beschrieben, stellt dabei die Festsetzung auf dem Niveau der
FL-LRAIC (Forward Looking – Long Run Average Incremental Costs)
die Grundlage für korrekte "Make-or-Buy-Entscheidungen",
das heißt volkswirtschaftlich korrekte Investitionsentscheidungen,
dar.
Der Wachstumsverlauf des Telekomsektors geht auch mit einer entsprechenden
Beschäftigungsentwicklung einher. Beide Aspekte – die Investitionstätigkeiten
und die Beschäftigungsentwicklung – seien aufgrund ihrer besonderen
volkswirtschaftlichen Bedeutung in einer gesamtsektoralen Betrachtung
der Analyse der einzelnen Teilmärkte ergänzend hinzugefügt. |