4.2.6.3 Umfang der Investitionen

Abb. 91 zeigt die gesamten zwischen 1998 und 2001 in die Telekommunikationsinfrastruktur gelenkten volkswirtschaftlichen Ressourcen. Die Angaben für das Jahr 2001 wurden auf Basis einer neuen, umfassenderen Erhebung bestimmt. Im Vergleich zu den Erhebungen der Vorjahresdaten konnten damit Unschärfen beseitigt werden. Während die Investitionsausgaben der Telekommunikationsbetreiber in den Jahren 1998 bis 2000 zweistellige Wachstumsraten aufweisen, zeigen die Investitionen im Jahr 2001 eine rückläufige Tendenz, wenngleich das absolute Niveau mit beinahe € 1.840 Millionen leicht über jenem aus dem Jahr 1999 liegt, ein Niveau, zu dem die Telekom Austria Gruppe einen relativ hohen Sockelbetrag leistet. Die Gründe für das Wachstum bis 2000 sind in erster Linie auf den in diesen Jahren erfolgten Markteintritt neuer Mobilfunkbetreiber und deren hohen Kapitalaufwand für den Aufbau der Mobilfunknetze zurückzuführen.

Spaltet man die Investitionen nach den von der Telekom Austria Gruppe einerseits und den unter dem Verband der alternativen Telekombetreiber zusammengefassten Telekommunikationsunternehmen auf, so zeigt sich das ebenfalls in Abb. 91 visualisierte Bild: Das Investitionsvolumen der Telekom Austria Gruppe bewegt sich in den Beobachtungsjahren zwischen € 812 und € 919 Mio., jenes des VAT steigt zwischen 1998 und 2000 kräftig an und übertrifft schließlich im Jahr 2000 mit einer Summe von €1.182 Mio. den Investitionsbetrag der Telekom Austria Gruppe. Im Jahr 2001 übersteigen die aggregierten Investitionen der Mitglieder des VAT mit einer Summe von € 1.028 Mio. die der Telekom Austria Gruppe um einen Betrag von € 216 Mio. erheblich. Die Wachstumsraten der (Brutto-)Investitionen im Telekommunikationssektor lagen somit im Jahr 1999 mit rund 20 %, und im Jahr 2000 mit rund 17 %, erheblich über jenen der gesamten Volkswirtschaft(1999: 2,2 %; 2000: 3,6 %)²⁴.

In Österreich werden somit im Telekommunikationssektor jährlich über € 1,8 Mrd. investiert, wobei die Telekom Austria Gruppe mit € 812 Mio. das Unternehmen mit dem größten Anteil darstellt. Der Rückgang des Investitionsvolumens im Jahr 2001 kann auf die generelle Konsolidierungsphase, aber auch auf die äußerst gespannte Situation am Kapitalmarkt und die damit erschwerte Möglichkeit der Investitionsfinanzierung zurückgeführt werden.