| 6.2.5.4 Frequenzspektrum UMTS/IMT-2000 UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ist der europäische Beitrag zum weltweiten Mobilkommunikationssystem der 3. Generation IMT-2000. Mobilfunksysteme der 1. Generation sind analoge Systeme. GSM (Global System for Mobile Communications) ist der erfolgreichste Vertreter der Mobilkommunikationssysteme der 2. Generation. Mit über 640 Mio. Teilnehmern (Quelle: GSM Association, Stand Dezember 2001) fand das in Europa standardisierte GSM weit über Europa hinaus Verbreitung. UMTS/IMT-2000 soll ab Ende 2002 Wirklichkeit werden Mit UMTS sollen Datenraten,
die weit über jene der derzeitigen Mobilsysteme hinausgehen, angeboten
werden. Damit können mobile Multimedia-Anwendungen (Integration von IMT-2000 setzt sich aus einem terrestrischen System und einem Satellitensystem zusammen. Das Satellitensystem soll speziell in Gebieten, in denen eine terrestrische Versorgung nicht gegeben ist, Mobilkommunikation ermöglichen. Die Aktivitäten auf europäischer und nationaler Ebene konzentrieren sich zurzeit auf den terrestrischen Teil. Im Weiteren wird die terrestrische Komponente von UMTS diskutiert. Für Europa sind die Frequenzbänder für UMTS/IMT-2000 von der CEPT/ERC in den Entscheidungen ERC/DEC/(97)07 und ERC/DEC/(99)25 definiert. Für den terrestrischen Teil von UMTS/IMT-2000 sind insgesamt 155 MHz vorgesehen. Davon sind die Bereiche 1.920-1.980 MHz und 2.110-2.170 MHz, also 2x60 MHz, als gepaarte Frequenzbänder einsetzbar und die Bereiche 1.900-1.920 MHz und 2.010 -2.025 MHz für den ungepaarten Betrieb geeignet, wobei der Frequenzbereich 2.010-2.020 MHz für "unlizensierte" Anwendungen reserviert ist. Der Bereich 2.010 - 2.020 MHz steht deshalb in Staaten, welche die relevante ERC-Entscheidung umsetzen, für eine Vergabe an Betreiber nicht zur Verfügung. Damit verblieben 145 MHz (2x60 MHz + 25 MHz) für eine Zuteilung an Betreiber. Voraussichtlich ab 2008 werden zusätzliche Frequenzen (UMTS-Erweiterungsbänder)
im Bereich 2,5-2,69 GHz zur Verfügung stehen. |
UMTS bietet wie auch GSM Sprach- und Datendienste, allerdings sind mit UMTS höhere Datenraten und geringere Verzögerungen aufgrund der moderneren Funkschnittstelle möglich. WAP und i-Mode sind Protokolle, welche den Datendienst GPRS (General Packet Radio Service) nutzen. Über derartige Anwendungen können Nachrichtendienste wie MMS (Multimedia Messaging Services) übertragen werden. Als Erweiterung zum heute intensiv genutzten SMS (Short Message Service) erlaubt MMS das Senden und Empfangen von Tönen und Bildern in "multimedialen" E-Mails. IMT-2000 (International Mobile Telecommunications) ist das weltweite Mobilkommunikationssystem der 3. Generation. Verantwortlich für die Standardisierung von IMT-2000 ist die ITU. IMT-2000 soll verschiedene Mobilkommunikationssysteme der 3. Generation im Rahmen eines Familienkonzepts vereinen. Zwischen den verschiedenen Systemen soll zumindest "Roaming" möglich sein. UMTS, der europäische Beitrag zu IMT-2000, wird von ETSI gemeinsam mit anderen Standardisierungsinstituten im Rahmen von 3GPP (3rd Generation Partnership Project) standardisiert. Im Jänner 1998 wurde von ETSI eine Entscheidung betreffend der Funkschnittstellen für UMTS getroffen. Die Funkschnittstelle UTRA (UMTS Terrestrial Radio Access) umfasst W-CDMA (Wideband Code Division Multiple Access) für den Betrieb im FDD-(Frequency Division Duplex)-Modus und TD-CDMA (Time Division Code Division Multiple Access) für den Betrieb im TDD-(Time Division Duplex)-Modus. Die Datenraten bei UMTS sollen zumindest 144 kbit/s in ländlichen Gebieten, 384 kbit/s in urbanen Gebieten betragen, die oft genannte Datenrate von 2 Mbit/s ist ein theoretischer Maximalwert, welcher in der Praxis nicht relevant sein wird. Für beide Zugriffsverfahren (W-CDMA und TD-CDMA) beträgt die Bandbreite eines Kanals etwa 5 MHz. |
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| 6.2.5 Telekommunikation in Mobilnetzen | |
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| 6.2.5.1 Private Mobilfunksysteme | |
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| 6.2.5.2 Öffentliche Mobilfunksysteme | ||||
| 6.2.5.3 Frequenzkanäle GSM | ||||
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