KommAustria international

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Dr. Susanne Lackner (KommAustria) bei einer Online-Konferenz der Regulierungsbehörden für Audiovisuelle Mediendienste aus Iberoamerika, Spanien und Portugal © RTR/AK/PRAI

Die KommAustria ist regelmäßig als Gesprächspartner für fachlichen Austausch auf internationalem Parkett gefragt. Neben den Regulatoren-Arbeitsgruppen der EPRA und ERGA, findet ein reger Austausch in bilateralen und multilateralen Treffen statt. Drei Beispiele aus jüngster Zeit:

Erst im Juli war Dr. Susanne Lackner, stv. Vorsitzende der KommAustria, Gast einer Iberoamerika-Konferenz. Die Online-Konferenz der PRAI, der Plattform der Iberoamerikanischen Regulierungsbehörden für Audiovisuelle Mediendienste sowie Spaniens und Portugals, widmete sich an einer "mesa redonda", einem runden Tisch, den “Avances en la regulación de los vloggers” (Fortschritte in der Regulierung von Vloggern). Auf Einladung der spanischen Kollegen der Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC) referierte Dr. Lackner über den Diskussionsstand in der ERGA (European Regulators Group for Audiovisual Media Services) sowie über die schon längeren Praxis-Erfahrungen Österreichs mit der Regulierung von YouTube-Stars, Influencern und Co.. Österreich zählt zu den ersten Staaten, die sich mit der Regulierung von Vloggern auseinandergesetzt haben. Im Herbst 2020 hatte Lackner einen Workshop der ERGA zum Thema der Regulierung von Vloggern federführend begleitet.

Mag. Michael Ogris
Mag. Michael Ogris © RTR/David Bohmann

Regulatorisches Spitzentreffen zwischen Österreich und Albanien

Am 3. September traf Mag. Michael Ogris, Vorsitzender der KommAustria, in einem Online-Meeting auf die neue Vorsitzende der nationalen Regulierungsbehörde für Audiovisuelle Mediendienste der Republik Albanien AMA (Autoriteti i Mediave Audiovizive), Frau Armela Krasniqi.

Das Treffen diente jedoch zu weitaus mehr, als nur herzliche Glückwünsche zur Bestellung auszurichten. Im Sinne eines ersten Arbeitstreffens ging es um hochaktuelle Themen. Dazu zählte die Umsetzung der nationalen Implementierung der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie 2018/1808 und die damit verbundenen praktischen innerstaatlichen Auswirkungen, um praktische Anwendungsbeispiele zum Thema Medienkompetenz und damit verbundene Möglichkeiten nationaler Behörden, um Kinder- und Jugendschutz in audiovisuellen Mediendiensten sowie auch in Online-Medien und -Plattformen sowie um aktuelle Methoden zur Reichweitenmessung in TV und Radio.

Dr. Ľuboš Kukliš, RVR

Bilaterale Gespräche zwischen KommAustria und RVR in Bratislava

Am 13. September trafen Dr. Susanne Lackner und Dr. Dieter Staudacher, Verantwortlicher für internationale Beziehungen der RTR Medien, zu bilateralen Gesprächen mit Vertretern der slowakischen Regulierungsbehörde für audiovisuelle Mediendienste RVR (Rada pre vysielanie a retransmisiu) in Bratislava zusammen - dies erstmals nach langen Einschränkungen wieder persönlich. Teilnehmer der slowakischen Regulierungsbehörde waren Direktor Lubos Kuklis, Andrej Zmecek und Ivan Bindas (Board-Mitglieder) sowie Stanislav Matejka (internationaler Repräsentant der RVR).

Inhaltlich ging es um die Unabhängigkeit von Regulierungsbehörden, Desinformation, Rechtsfragen zum geplanten Gesetzesvorhaben Digital Services Act der Europäischen Union sowie Fragen zur Medienkompetenz und deren jeweiliger nationaler Gestaltung. Dr. Susanne Lackner stellte außerdem das neue österreichische Kommunikations-Plattformen Gesetz (KoPl-G) vor und erläuterte dessen Regelungen. Auch eine weitere Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen der RVR und der KommAustria im Rahmen der Europäischen Gruppe der Regulierungsbehörden für audiovisuelle Mediendienste (ERGA), wurde besprochen.