Vertreter:innen internationaler Medienregulatoren und Fachexpert:innen diskutierten beim 61. EPRA-Meeting in Moldau über Kinderschutz im Netz und Wege zu wirksamer, faktenbasierter Regulierung.
Am 15. und 16. Mai 2025 fand das 61. Treffen der European Platform of Regulatory Authorities (EPRA) in Chișinău (Republik Moldau) statt. Gastgeber war der Audiovisual Council of the Republic of Moldova. Rund 130 Delegierte aus 48 Mitgliedsbehörden, Beobachterorganisationen und externen Expert:innen nahmen teil, um aktuelle Entwicklungen in der Medienregulierung zu diskutieren. Ein besonderer Fokus lag dieses Mal auf der Hervorhebung von zwei zentralen Themen: "Protecting children online" und "What makes an evidence-based regulator?"
Der „Schutz von Kindern im Internet“ ist mittlerweile ein wiederkehrendes, essentielles Gesprächsthema verschiedenster Medienexpert:innen im internationalen Umfeld, besonders in Hinblick auf die raschen technologischen Entwicklungen und die immer umfassendere Integration der jungen Generationen in die Social Media Blasen. Die Teilnehmer:innen diskutierten, wie Kinder in digitalen Räumen – insbesondere auf Videoplattformen und sozialen Netzwerken – besser geschützt und gleichzeitig ihre Rechte gewahrt werden können. Besprochen wurden außerdem bewährte Methoden und Ansätze der verschiedenen Länder, verfügbare technische Umsetzungen und regulatorische Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der Kinderrechte.
Im Rahmen der Konsultationen zum EPRA-Arbeitsprogramm 2025 zeigte sich ein großes Interesse der Mitglieder, sich intensiver mit internen Governance-Prozessen auseinanderzusetzen. In verschiedenen interaktiven Runden wurden daher die Prozesse der internen Governance von nationalen Regulierungsbehörden und ganz allgemein die Umsetzungen der Thematik: „Was macht eine evidenzbasierte Regulierungsbehörde aus?“ vertiefend beleuchtet und Erfolgsfaktoren evidenzbasierter Regulierungsarbeit anhand praktischer Beispiele erarbeitet. Abschließend gab es praktische Erfahrungsberichte und Einblick in die Perspektiven zweier Regulierungsbehörden mit unterschiedlicher Größe, Ausstattung und Rahmenbedingungen.
Weitere Highlights des EPRA-Meetings waren u.a. die Vorstellung aktueller Entwicklungen innerhalb der EPRA-Mitgliedsbehörden unter der Leitung von EPRA-Vorsitzender Mari Velsand. Zudem wurde die Versammlung eingeladen, den Mitgliedsantrag des Belgischen Instituts für Postdienste und Telekommunikation (BIPT) offiziell zu bestätigen. Ergänzend dazu wurde die Neuwahl des EPRA-Vorstands abgehalten.
Die Versammlung wählte einstimmig Stephanie Comey, Direktorin für Medienkompetenz und Nutzerbildung bei der irischen Regulierungsbehörde Coimisiún na Meán, zur neuen EPRA-Vorsitzenden. Die vier neuen, stellvertretenden Vorsitzenden sind von nun an:
Die EPRA-Mitglieder dankten der scheidenden Vorsitzenden Mari Velsand und wünschten allen neu gewählten Mitgliedern viel Erfolg für die bevorstehende Amtszeit.