Bei der letzten Plenarsitzung des Gremiums der europäischen Regulierungsbehörden (BEREC) für das Jahr 2011, die am 8. und 9. Dezember 2011 in Bukarest stattfand, übernahm Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post, den Vorsitz für das Jahr 2012 und folgt damit auf Chris Fonteijn, Direktor der niederländischen Regulierungsbehörde OPTA. „Dass Österreich in diesem Gremium für den Vorsitz nominiert wurde, ist eine Auszeichnung für die bisher auf nationaler und internationaler Ebene geleistete Arbeit der österreichischen Regulierungsbehörde im Bereich elektronische Kommunikation. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung und Chance, auf EU-Ebene weiter gestaltend tätig zu sein, relevante Themen proaktiv voranzutreiben und Zukunftsthemen aufzugreifen“, so der Chef der österreichischen Telekomregulierungsbehörde RTR Serentschy.
Nach einem halben Jahr intensiver Vorbereitungen durch die RTR-GmbH wurde bereits im Oktober 2011 das BEREC-Arbeitsprogramm für 2012 vorgestellt und öffentlich konsultiert. Im Rahmen der Konsultation und eines öffentlichen Hearings in Brüssel wurden noch weitere Vorschläge und Inputs von Stakeholdern der Branche übermittelt, die ebenso in das Arbeitsprogramm 2012 Eingang fanden. Verabschiedet wurde das Arbeitsprogramm nun ebenfalls in der Plenarsitzung letzte Woche. Wesentliche Eckpfeiler des Arbeitsprogramms 2012 sind die Themen Netzneutralität, Roaming, Konsumentenschutz, Universaldienst sowie eine aufmerksame Position und Mitarbeit im Verfahren der europäischen Notifizierung von Regulierungsentscheidungen. Weitere Themen sind die Regulierung des Zugangs zu Netzwerken der neuen Generation (NGN/NGA) sowie die Bewerbung und Förderung des Breitbandausbaus, um nur einige aufzuzählen. Darüber hinaus wurde in Bukarest ein Strategiepapier beschlossen, das die mittelfristige (strategische) Ausrichtung von BEREC aufzeigt. Dieses wird ab dieser Woche im Rahmen einer öffentlichen Konsultation mit den Stakeholdern diskutiert, ehe es in der ersten Plenarsitzung kommendes Jahr in Wien endgültig beschlossen werden wird.
Das BEREC-Arbeitsprogramm 2012 sowie die Konsultation des Strategiepapiers ist in Kürze unter http://berec.europa.eu/whatsnew/index_en.htm abrufbar.