Regulierungsbehörde rüstet sich bereits intensiv für 5G-Frequenzvergabe
„Die Digitalisierung ist in den letzten Jahren zu einem essenziellen Bestandteil für Wirtschaft und Gesellschaft geworden und nicht mehr wegzudenken. Daher ist der jüngst vorgestellte Plan A, der der Digitalisierung einen hohen Stellenwert beimisst und sie als bedeutenden Motor sieht, sehr zu begrüßen”, sagt Mag. Johannes Gungl, Geschäftsführer der Regulierungsbehörde RTR und zuständig für den Fachbereich Telekommunikation und Post.
„Die Anforderungen an Mobilfunknetze nach noch höherer Leistungsfähigkeit steigen ständig. Nach LTE steht mit 5G die nächste Mobilfunkgeneration vor der Tür, quasi der Hochgeschwindigkeitszug der Mobilfunknetze. Wir arbeiten bereits intensiv an der Vorbereitung der Vergabe von Frequenzen für diesen Standard und haben im Frühjahr 2016 dazu eine öffentliche Konsultation durchgeführt”, informiert Gungl.
Der Roll-out von 5G-Netzen ist für die Mobilfunkbetreiber und die Regulierungsbehörde eine große Herausforderung. Gungl führt als Beispiel dazu an: „5G-Frequenzen eignen sich besonders gut für die Flächen- und Indoor-Versorgung sowie für maßgeschneiderte Dienste für spezifische Anwendungsfälle beispielsweise im Energiebereich, im öffentlichen Verkehr, im Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft etc. Da die Funkzellen kleiner werden, sind wesentlich mehr Antennen als bei den Mobilfunkgenerationen davor nötig. Das wird für die Betreiber die Kosten des Roll-outs erhöhen. Die Regulierungsbehörde wiederum wird sich unter anderem Rahmenbedingungen für effizientes Networksharing überlegen müssen.”
Damit die Industrie über genügend Frequenzen verfügt, werden beginnend ab 2018 in mehreren Vergabeverfahren Frequenzen zugeteilt. Neben dem Frequenzbereich 3400–3800 MHz steht vor allem die Digitale Dividende ab Juli 2020 zur Verfügung. Informationen dazu werden auf der Website der RTR unter www.rtr.at/de/tk/Frequenzen veröffentlicht.