„Der Aufwärtstrend, den die Mobiltelefonie in den letzten Jahren genommen hat, spiegelt sich auch in der Statistik der von unserer Schlichtungsstelle geführten Verfahren wider. 2010 entfielen von insgesamt 4.403 eingebrachten Verfahren nur 17 % auf Probleme im Bereich Festnetz, aber 83 % der Verfahren auf Mobiltelefonie“, gibt Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post, Zahlen aus dem Tätigkeitsbericht der Schlichtungsstelle 2010 bekannt. „Erfreulich ist, dass wir von 4.500 Verfahren, die wir 2010 abgeschlossen haben, 35 % mit einer Einigung beenden konnten.“
„Eine negative Entwicklung, die wir im letzten Jahr beobachtet haben und die offensichtlich aufgrund des Booms von Smartphones auch 2011 anhält, ist der enorme Anstieg von 30 % bei Verfahren zu mobilen Datendiensten“, so Serentschy weiter. „Damit einher gehen häufig sehr hohe Streitwerte – der Durchschnitt lag hier 2010 bei 620 Euro und wird 2011 nach heutigem Stand voraussichtlich noch höher ausfallen! Da man das Ausmaß des Verbrauchs von Datentransfer zumeist nicht wahrnimmt, empfehle ich eindringlich, sich bei Abschluss von Verträgen für ein geeignetes Tarifmodell zu entscheiden. Den Betreibern lege ich nahe, Kostenbegrenzungsinstrumente zur Verfügung zu stellen oder sinnvolle Kostenlimits einzuführen, damit man rechtzeitig die Notbremse ziehen kann.“
42 % bzw. 1.882 der im Jahr 2010 bei der RTR-Schlichtungsstelle eingebrachten Verfahren entfallen auf T-Mobile, auf die somit der größte Anteil der Verfahren entfällt. Auf dem 2. Platz liegt mit 29 % bzw. 1.275 Verfahren A1 Telekom Austria. Positiv hervorzuheben sind Tele2 und UPC mit einer geringen Verfahrensanzahl und einer sehr hohen Kulanzbereitschaft.
Der Tätigkeitsbericht der Schlichtungsstelle 2010 ist auf der Website der RTR-GmbH unter folgendem Link abrufbar: