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    Medien
  • Datum
    28.07.2011

Medienbehörde KommAustria schreibt Zulassungen für DVB-T2 aus

Startschuss für das digitale Antennenfernsehen der zweiten Generation

Mit heutigem Tag schreibt die KommAustria zwei bundesweite Frequenzbedeckungen aus, die dem Aufbau einer Sendernetzinfrastruktur für digitales Antennenfernsehen in dem neuen Übertragungsstandard DVB-T2 gewidmet sind. Mit der Einführung von DVB-T2 will die Medienbehörde das digitale Antennenfernsehen in Österreich in die Zukunft führen. Die neue Technologie ermöglicht die Übertragung von erheblich mehr Fernsehprogrammen in einem Fernsehkanal, als dies mit dem 2006 in Österreich eingeführten Vorgängerstandard DVB-T möglich ist. Auch die Ausstrahlung von HDTV-Programmen ist damit kostengünstiger und somit für Programmveranstalter eher wirtschaftlich vertretbar zu realisieren. So könnte den Konsumenten mit DVB-T2 zukünftig auch über Antenne ein deutlich attraktiveres TV-Angebot zur Verfügung stehen.
 „Mit DVB-T2 können Programm- und Meinungsvielfalt auch beim digitalen Antennenfernsehen signifikant und zeitgemäß ausgebaut werden“, beschreibt der stellvertretende Vorsitzende der KommAustria, Dr. Florian Philapitsch, die Zielsetzung für die Einführung von DVB-T2. „Die zwei bundesweiten, als MUX D und E bezeichneten Frequenzbedeckungen könnten bis zu 20 TV-Programme in guter, digitaler Standard-Qualität transportieren. Dies bedeutet auch eine wesentlich ökonomischere Nutzung der zur Verfügung stehenden Rundfunkfrequenzen. Die Auswahlgrundsätze zu unserer Ausschreibung sehen aber auch eine Favorisierung von Bewerbungen solcher Netzwerkbetreiber vor, die zumindest auf dem MUX D zusätzlich HDTV-Angebote versprechen.“

Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH), betont den Angebotscharakter des nun eingeläuteten Fortschritts beim digitalen Antennenfernsehen. „DVB-T2 ist eine bedeutende, technologische Weiterentwicklung, die den Konsumenten ein sehr interessantes, programm- und meinungsvielfältiges Programmangebot für den unkomplizierten und flexibel nutzbaren TV-Empfang über Antenne bieten kann“, so Grinschgl. „Das bisherige DVB-T-Angebot wird es aber in einem langfristigen Parallelbetrieb über mehrere Jahre weiterhin geben. So entsteht keinerlei Zwang, bereits vorhandene DVB-T-Empfangsgeräte mit der Einführung von DVB-T2 sofort auszutauschen. Wer dennoch rasch auf DVB-T2 und auf einen dafür geeigneten Empfänger umsteigen möchte, kann dann mit dem neuen Gerät auch die bisher über DVB-T ausgestrahlten Programme empfangen.“

Bis zum 15. November 2011 können Interessenten ihre Bewerbungen und Konzepte für den Aufbau eines DVB-T2-Sendernetzes bei der Behörde einreichen. Die Zulassungen für den Betrieb der zwei MUXe könnten darauf hin bis zum Frühsommer 2012 erteilt werden. Die zukünftigen Zulassungsinhaber haben dann ein Jahr Zeit, um einen DVB-T2-Versorgungsgrad von 50 Prozent der Bevölkerung herzustellen. Nach spätestens zwei Jahren müssen 80 Prozent der Bevölkerung erreicht werden.

Eine weitere, bundesweite Frequenzbedeckung steht für DVB-T2 zur Verfügung, soll aber erst ausgeschrieben werden, wenn der Bedarf dafür aus dem Markt deutlich wird. Hierfür könnte die aktuelle Ausschreibung bereits wichtige Erkenntnisse liefern. Die Ausschreibungen für die zwei Multiplexe D und E sind auf den Webseiten der RTR-GmbH veröffentlicht und können unter folgenden Links abgerufen werden:

MUX E: https://www.rtr.at/KOA426011001
MUX D: http://www.rtr.at/KOA425511001

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