• Bereich
    Telekommunikation
  • Datum
    20.09.2010

Auktion für das 2,6 GHz Band abgeschlossen – Auktionserlös 39,5 Millionen Euro

Die Telekom-Control-Kommission (TKK) hat heute die Versteigerung von Frequenzen im Bereich 2,6 GHz abgeschlossen. Die Gesamteinnahmen betragen 39.527.109 Euro und gehen an den Bund. Die Einnahmen liegen damit weit über dem Mindestgebot von 7,4 Millionen Euro.  

An der Auktion beteiligten sich alle 4 österreichischen Mobilfunk-netzbetreiber. Im Detail bringt sie folgende Aufteilung der Frequenzen.  

A1 Telekom Austria AG erwirbt 2x20 MHz im gepaarten und 25 MHz im ungepaarten Bereich, Hutchison 3G Austria GmbH 2x20 MHz im gepaarten und 25 MHz im ungepaarten Bereich.  

Orange Austria Telecommunication GmbH erwirbt 2x10 MHz im gepaarten Bereich, T-Mobile Austria GmbH 2x20 MHz ebenfalls im gepaarten Bereich.  

Die Regulierungsbehörde erwartet, dass die Frequenzen primär für schnelle mobile Breitbanddienste in Ballungsgebieten z.B. mit der Technologie LTE (Long Term Evolution) verwendet werden. Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation, erklärt: „Mit der LTE-Technologie kann ein funk­basierter Breitbandzugang mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s erreicht werden. Diese Zusatzfrequenzen sind wichtig, da die Nutzung von mobilem Breitband in den letzten Jahren stark angestiegen ist und es in Ballungsgebieten oft zu Versorgungsengpässen gekommen ist. Die Betreiber können nun den Endkunden Breitbanddienste mit hoher Kapazität anbieten.“   

Neues Auktionsdesign mit neuer Auktionssoftware  

Für diese Auktion wurde ein neuartiges Auktionsformat eingesetzt, welches den Bietern größtmögliche Flexibilität hinsichtlich ihrer Bietstrategie erlaubt und zudem eine effiziente Frequenzzuteilung gewährleistet. Beispielsweise ist sichergestellt, dass ein Betreiber nur zusammenhängende Frequenzpakete erwerben kann. Damit wird eine Zersplitterung des Spektrums, wie sie in der Vergangenheit bisweilen erfolgte, verhindert.

Die sogenannte kombinatorische Clock-Auktion gliedert sich in die Vergabephase und die Zuordnungsphase. In der Vergabephase wird in einem zweistufigen Verfahren ermittelt, welches Unternehmen wie viele Frequenzpakete erhält. In der Zuordnungsphase wird dann entschieden, welche konkreten Frequenzpakete die erfolgreichen Bieter bekommen. Es wird die konkrete Lage der jeweiligen Frequenzpakete im Spektrum festgelegt.  

Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Regulierungs­behörden, welche die gesamte Abwicklung an Beratungsunternehmen auslagern, führte die RTR-GmbH im Auftrag der TKK die Auktion selbst durch. Dadurch ergibt sich eine deutliche Kostenersparnis für den Sektor. Nach den Vorgaben der Regulierungsbehörde entwickelte ein österreichisches Softwareunternehmen eine maßgeschneiderte Auktions­software. Die Abwicklung der aktuellen Auktion erfolgte dezentral über das Internet, die Bieter konnten von ihren Unternehmenssitzen aus bieten. Die Auktion verlief ohne technische Probleme.  

Nach Abschluss der Auktion ist nunmehr die bescheidmäßige Zuteilung der Frequenzen vorgesehen. Die TKK wird voraussichtlich im Oktober das Verfahren abschließen.

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