Titelbild Meldestelle Rufnummernmissbrauch

Aktuelle Beobachtungen und Warnungen  

Hier sehen Sie die Meldungen des letzten Monats:

Belästigende Anrufe (inkl. Pinganrufe)

Belästigende SMS

Missbrauch der eigenen Rufnummer

In diesem Diagramm wird der Verlauf der Pinganrufe, belästigenden Anrufe und belästigenden SMS der letzten Monate dargestellt:

Diagramm Beschwerdeverlauf der letzten Monate
© RTR

Anzeige gefälschter Rufnummern - Spoofing

In den meisten Fällen werden für belästigende Anrufe und SMS gefälschte Telefonnummern bzw. Absenderkennungen verwendet. In diesen Fällen werden dann die Telefonnummern von anderen Personen, die davon nichts wissen, am Display angezeigt. Oder es wird die Telefonnummer von vertrauenswürdigen, bekannten Institutionen missbraucht.

Nähere Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite "Manipulation von Telefonnummern".

Im Laufe des Jahres 2024 werden neue von der RTR erlassene Schutzmaßnahmen wirksam werden. Diese werden die Vortäuschung österreichischer Telefonnummern unterbinden.


Strategien und Prinzipien der Betrüger sowohl bei SMS als auch bei Anrufen

Es gibt eine Vielzahl von Betrugsszenarien. Die Strategien der Telefonbetrüger sind dabei vielfältig und dreist. Das Ziel ist in der Regel, den Empfänger zu täuschen und sich zu bereichern. Die Prinzipien der Betrüger bleiben jedoch immer die gleichen:

  • Täuschung: Betrüger arbeiten mit Täuschung, indem z.B. Telefonnummern von vertrauenswürdigen Personen, Behörden oder Banken gefälscht werden.
  • Dringlichkeit: Betrüger schaffen das Gefühl der Dringlichkeit, um das Opfer dazu zu bringen, schnell und unüberlegt zu handeln.
  • Drohungen und Angst: Es wird mit fiktiven, offenen Schulden oder einer bevorstehenden Verhaftung gedroht.
  • Vertrauen: Betrüger versuchen das Vertrauen des Opfers zu gewinnen.
  • Gier: Täter stellen teils sehr hohe Geldzuwendungen in Aussicht.
  • Neugier: Es wird der Zugang zu besonders interessanten Inhalten unterschiedlichster Art in Aussicht gestellt.
  • Situationsausnützung: Die Täter nutzen gezielt bestimmte Wahrscheinlichkeiten aus. Z.B. häufen sich in der Weihnachtszeit gefälschte SMS mit Versandmitteilungen von Postsendungen.  

Tipps zum Umgang mit derartigen SMS und Anrufen

Ziele der Täter vereiteln!

Den Tätern geht es immer um eine direkte oder indirekte Bereicherung. Die Liste ist umfangreich:

  • Verleitung zu direkten Zahlungen
  • Installation von Viren und Trojanern auf Computern oder Handys
  • Herauslocken von Daten, die von den Tätern in weiterer Folge missbraucht werden können: Kreditkarten- und Bankkontonummern, Zugangsdaten aller Art, persönliche Informationen wie z.B. Name, Geburtsdatum, Ausweisdaten, etc.

Wie reagieren Sie richtig?

  • Zeit zum Überlegen verschaffen: Verdächtige Kontakte sofort abbrechen, nicht vorschnell Links anklicken
  • Gesundes Misstrauen entwickeln: Alles, was nach einem unerwarteten Vermögenszuwachs aussieht, wird ein Betrugsversuch sein.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten bekannt.
  • Wenn Sie Zweifel haben, ob es sich nicht doch um eine seriöse Kontaktaufnahme handelt: Kontaktieren Sie die Person oder das Unternehmen auf einem anderen Weg, z.B. über die offizielle Hotline.
  • Unterstützung suchen, wenn doch etwas passiert ist: Wenden Sie sich rasch an die Polizei. Je nach Sachlage informieren Sie z.B. Ihre Bank, wenn Ihr Konto gefährdet erscheint oder Ihren Mobilfunkanbieter, wenn Sie einen Virus auf Ihrem Smartphone vermuten.

Aktuelle Entwicklungen bei Betrugs-Anrufen

Es gibt viele Arten von Betrugsanrufen und Betrüger entwickeln ständig neue Techniken um ihre Opfer zu täuschen. Hier führen wir einige aktuelle Beispiele an:


Aktuelle Beobachtungen bei Betrugs-SMS

Es gibt viele bekannte Betrugsmaschen, die über SMS verbreitet sind. Die Nachrichten stammen von Kriminellen, die sich z.B. als Ihr Kind ausgeben. Das Ziel der Täter ist es sich Ihr Vertrauen zu erschleichen, indem man sich als vermeintlicher Angehöriger ausgibt, der in Geldnot ist. Oder man täuscht Schulden beim Finanzamt oder Zoll vor. So sollen Sie zu Überweisungen verleitet werden. Das Geld landet dann direkt in den Taschen der Kriminellen. Die Betrugsmasche bei vermeintlichen Jobangeboten beinhaltet die Registrierung auf einer Plattform, um dort Aufgaben zu erledigen und Geld in Form von Kryptowährung zu verdienen. Letztendlich wird man aber aufgefordert, Minusbeträge auszugleichen und Geld einzuzahlen (siehe auch Informationen der Watchlist Internet). Hier einige Beispiele:

Beispiel SMS Jobangebote
© RTR

Beispiel SMS von Jobangeboten

Beispiel SMS Enkel-Trick
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Beispiel SMS von Enkel/Tochter Trick

Beispiel SMS Streaming/Abo-Dienste
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Beispiel SMS für vermeintliche Abo- bzw. Streamingdienste

Beispiel SMS Paketdienste
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Beispiel SMS von vermeintlichen Paketdiensteanbietern

Beispiel SMS Behörden
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Beispiel SMS von vermeintlichen Behörden

Beispiel SMS Banken/Zahlungsdienste
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Beispiel SMS von vermeintlichen Banken und Zahlungsdiensten

Beispiel SMS privates Video
© RTR

Sonstige Beispiele von betrügerischen SMS

Die jeweils mitgeschickten Links diverser Betrugs-SMS führen zu gefälschten Websites (Websites, die den Originalen sehr ähnlich sind). Auch der bekannte Flubot-Virus hat sich auf einer solchen Website hinter einer App, die man herunterladen sollte, versteckt.