159 Verfahren wurden 2016 geführt – Tendenz für 2017 steigend
„Immer mehr Pakete werden verschickt – das schlägt sich auch in einem starken Anstieg der Verfahren nieder und wird auch 2017 anhalten“, erläutert Mag. Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, anlässlich der Präsentation des Tätigkeitsberichts der Schlichtungsstellen. „Im Jahr 2016 kam es beinahe zu einer Verdoppelung der Schlichtungsfälle zu Postdiensten. Wir verzeichneten 159 Verfahren, in 80 Fällen drehte es sich um Paketdienste, in 19 Fällen um Briefe“, so Gungl weiter.
„Bei 66 Beschwerden ging es um Zustellprobleme. Die Bandbreite ist hier groß und reicht von nicht zufriedenstellenden Zustellungen, nicht auffindbaren Sendungen, fehlenden Hinterlegungszetteln, Abgabe bei den Nachbarn und dergleichen“, erklärt Gungl. Weitere Beschwerdegründe waren Nachnahmesendungen, Nachsendeaufträge, Wertsendungen oder das Postgeheimnis. „Fragen, die wir hier zu klären haben, drehen sich beispielsweise um Portokosten, bezahlte Tarife für Postdienstleistungen, den Versicherungswert von Sendungen und Ersatzbeträge für Beschädigungen“, gibt Gungl einen Einblick in die inhaltliche Tätigkeit der Schlichtungsstelle.
Die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post, auf die im Jahr 2016 102 Verfahren entfielen, konnte sukzessive intensiviert werden. Sie reagiert auf Anfragen der Schlichtungsstelle besonders schnell. Zu DHL Paket, seit 2016 in Österreich als Postdiensteanbieter aktiv, wurden 41 Verfahren bei der RTR registriert. „Ich hoffe, dass wir mit allen Postdiensten den Dialog im Sinne der Kundinnen und Kunden verbessern und kürzere Reaktionszeiten erreichen können“, sagt Gungl.