Sportminister Kogler und Frauenministerin Raab präsentieren aus Mitteln der RTR Medien geförderte Studie zu Genderbalance in Sport-News

Im Bild von links Vizekanzler Kogler, Sportlerin Mandl, Studieninitiatorin Schmidt, Frauenministerin Raab
v.l. Sportminister Kogler, Sportlerin des Jahres (2018) Manuela Mandl, Studien-Initiatorin Anja Schmidt (EXPLORISTAS), Frauenministerin Raab © BKA/Christopher Dunker
Umschlag der Studie
Umschlag der Studie (Ausschnitt) © RTR/Media Affairs

Am 16. Dezember präsentierten Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und die Frauenministerin Susanne Raab im Bundeskanzleramt die Studie "Genderbalance in der Sportberichterstattung?", die sich mit Präsenz und Inszenierung von Sportlerinnen und Sportlern in österreichischen Medien befasst. Die Idee und Entstehung geht auf Anja Schmidt zurück, die Gründerin von "EXPLORISTAS  - ÖSTERREICHS INITIATIVE ZUR BESTÄRKUNG VON FRAUEN DURCH OUTDOOR SPORT". Erstellt wurde die Untersuchung von der auf Medienmarktanalysen spezialisierten Agentur Media Affairs.  Verantwortliche Autorin ist Geschäftsführerin Maria Pernegger. Zur Präsentation kam u.a. auch die Sportlerin des Jahres 2018 und Snowboard Freeride Weltmeisterin Manuela Mandl.

Ermöglicht wurde die Studie "Genderbalance in der Sportberichterstattung?" durch Förderungen der RTR Medien und des Vereins 100% Sport – Österreichisches Zentrum für Genderkompetenz im Sport, der vom Sportministerium als autonomer Verein eingerichtet ist.

"Die EU Kommission hatte sich in ihrem 2020 ausgelaufenen Aktionsplan „Gender Equality in Sport“ die Anhebung des Anteils von Sportlerinnen in der Sportberichterstattung auf 30 Prozent, langfristig auf 40 Prozent gewünscht. Das klingt nicht einmal nach übertriebenem Anspruch. Die Studie zeigt aber, dass wir davon tatsächlich weit entfernt sind" so RTR Medien-Geschäftsführer Mag. Oliver Stribl.

Auf rund 100 Seiten untersucht die Studie das quantitative und das qualitative Verhältnis, in dem Sportberichterstattung über Sportlerinnen und Sportler in österreichischen Medien stattfindet. Demnach sind Sportlerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen in der Berichterstattung reichweitenstarker Massenmedien klar unterrepräsentiert. Im Schnitt bewegt sich der Frauenanteil auf den Sportseiten in den Tageszeitungen bei 12 Prozent, in den täglichen Sport-News des ORF pendelt er sich bei 15 Prozent ein und die einflussreichsten Sport-Webportale berichten in gerade einmal sieben Prozent der Fälle über Sportlerinnen. Dabei werden Frauen in der Darstellung häufiger trivialisiert („unsere Mädels“, „hübsch anzuschauen“, …), sexistische Darstellungsweisen kommen hingegen erfreulich selten vor. Am häufigsten wird über Erfolge von Sportlerinnen im Bereich Ski alpin berichtet, aber selbst hier kommen sie nur auf einen Anteil von 15 %. Im Zusammenhang mit zahlreichen Randsportarten, die ohnehin wenig Erwähnung finden, sind Frauen in der Berichterstattung nicht präsent. Ausgewertet wurden Tageszeitungen und die Berichterstattung im ORF.

Die Studie "Genderbalance in der Sportberichterstattung" ist unter den Publikationen auf der Website der RTR Medien veröffentlicht:

Zur Studie

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