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  • Newsletter
    03/2025
  • Datum
    26.06.2025

Mit Forschung zu mehr Vertrauen: Geförderte Studie beleuchtet Mediennutzung und Qualitätsanspruch 

Das Projekt „Trau, schau, Medien?“ liefert fundierte Einblicke in das Medienverhalten der Österreicher:innen - unterstützt durch die KommAustria im Rahmen der Qualitäts-Journalismus-Förderung. 

Mit wissenschaftlicher Fundierung zu neuen Erkenntnissen: Die von der KommAustria unterstützte Studie liefert wertvolle Impulse zur Mediennutzung in Österreich. © RTR/MEn/Canva

Vertrauen ist ein zentrales Gut - besonders, wenn es um Medien und journalistische Informationen geht. In einer Zeit, in der sich Öffentlichkeit und politische Kommunikation immer stärker ins Digitale verlagern, wird auch das Verhältnis der Menschen zu klassischen Nachrichtenmedien spürbar brüchiger. Genau diesem Thema widmete sich das Projekt „Trau, schau, Medien?“, das vom Medienhaus Wien mit Unterstützung der KommAustria durchgeführt wurde.

In einer breiten Studie wurden die Einstellungen der österreichischen Bevölkerung zum Journalismus untersucht - mit besonderem Fokus auf Vertrauen, Mediennutzung und die Rolle von Medienmarken. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Die Menschen schätzen unabhängige Berichterstattung, viele von ihnen wenden sich jedoch von traditionellen Medien ab. Besonders rund um die Nationalratswahl 2024 gaben 41 Prozent der Befragten an, sich nicht über klassische Medien informiert zu haben - ein Wert, der aufhorchen lässt.

Gleichzeitig wurde sichtbar, wie eng Vertrauen mit dem Bild von journalistischer Qualität, Objektivität und Unabhängigkeit verknüpft ist - und wie stark politische Einstellungen dieses Vertrauen beeinflussen. Auch das Thema Nachrichtenvermeidung und die Gründe dafür wurden untersucht. Die Studie zeigt aber auch: Es gibt Wege, verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen, etwa durch transparente Berichterstattung, klare Standards und glaubwürdige Medienmarken.

Möglich wurde diese fundierte Untersuchung dank der Förderung nach §16 Qualitäts-Journalismus-Förderungs-Gesetz (QJF-G)  - sie ermöglichte nicht nur eine detaillierte Datenerhebung durch das Gallup Institut, sondern auch die gezielte Auswertung und Präsentation der Ergebnisse. Geforscht hat ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von Dr. Andy Kaltenbrunner und Dr.a Renée Lugschitz, unterstützt von erfahrenen Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis.

Eine Person sitzt vor einem Notebook auf dem die geförderte Studie ersichtlich ist
Lesen, verstehen, einordnen: Die Studie „Trau, schau, Medien?“ liefert datenbasierte Erkenntnisse zum Medienverhalten der Österreicher:innen. © RTR/MEn

Was wir aus dieser Arbeit mitnehmen können, ist mehr als nur ein Stimmungsbild: Es ist ein präziser Blick auf die Voraussetzungen dafür, dass Medien auch künftig ihre demokratische Funktion erfüllen können.

Mit diesen Erkenntnissen und vielen weiterführenden Impulsen wünschen wir Ihnen eine anregende und nachdenklich stimmende Lektüre!

Jetzt Kurzfassung der Studie lesen

 

Das Projekt steht beispielhaft für jene wissenschaftlich fundierten Studien, die im Rahmen der Qualitäts-Journalismus-Förderung gezielt unterstützt werden - denn gute Forschung braucht eine gute Basis.

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen der Medienforschungsförderung gemäß § 16 QJF-G. Die KommAustria unterstützt mit diesem Instrument wissenschaftlich fundierte Studien, die zur Weiterentwicklung des österreichischen Medienwesens beitragen - etwa durch neue Erkenntnisse zur Mediennutzung, zur Publikumsakzeptanz oder zur Förderung von Medienkompetenz. 

Ansuchenberechtigt sind qualifizierte Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die nachweislich in diesen Bereichen tätig sind. Bezuschusst werden sowohl Personal- als auch Sachkosten - bis zu 50 Prozent der nachgewiesenen Projektkosten können übernommen werden. Voraussetzung für eine Förderung ist neben der fachlichen Eignung auch ein nachvollziehbarer Projekt- und Finanzierungsplan.

Nach Abschluss eines Projekts sind ein Endbericht sowie eine Kurzfassung einzureichen. Letztere wird von der KommAustria veröffentlicht und stellt die wichtigsten Ergebnisse sowie deren potenzielle Nutzanwendung übersichtlich dar. Eine Übersicht bereits abgeschlossener Projekte und deren Ergebnisse finden Sie unter den Entscheidungen auf unserer Website.


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